VHE-Nord e.V. Mitgliederversammlung 2021 in Bad Zwischenahn:

Nachdem schon 2020 die Jahresfachtagung des VHE-Nord e.V. wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste und auch in 2021 nicht stattfinden konnte, trafen sich Anfang November zumindest die Mitglieder des VHE-Nord e.V. zu ihrer 33. Mitgliederversammlung in Bad Zwischenahn.

Geschäftsführer Ulf Meyer zu Westerhausen begrüßte rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wovon die meisten bereits am Vorabend zum gemeinsamen Abendessen und regem Gedankenaustausch kamen. Allen Beteiligten war bei diesem Zusammensein anzumerken, dass sie die physische Präsenz genossen haben: Nichts gegen digitale Formate, aber sie können eben leibhaftige Begegnungen nicht ersetzen.

Der VHE-Nord e.V. Vorsitzende Stefan Grüner eröffnete die Versammlung, danach referierte Geschäftsführer Meyer zu Westerhausen über die Arbeit des VHE-Nord  e.V.  Der Verband kümmerte sich in schwieriger Corona-Zeit um Themen wie TA Luft, Novelle der Bioabfallverordnung und Kooperationen mit anderen Verbänden. Zudem beteiligte man sich weiterhin am Niedersächsischen Torfersatzforum und es wurden mit Partnern auch nach Beendigung des Projektes „Nachhaltige Erden“ in der Metropolregion Nordwest weitere Gespräche geführt. Darüber hinaus berichtete der Geschäftsführer über die Fertigstellung der neuen Website, die Aktualisierung der Mitglieder-Datenbanken, über die Arbeit in den Fachgremien und über die Anstellung von Heike Wiepking. Sie managt als Assistentin der Geschäftsführung seither das VHE-Nord e.V. Büro, welches im Januar 20222 ins Haus der Landwirtschaftskammer umziehen wird.

Zum Stand November 2021 zählt der VHE-Nord e.V. 68 Mitglieder. Im Laufe des Jahres sind insgesamt acht neue Mitglieder hinzugekommen;  weitere Unternehmen bekunden demnächst beizutreten, daher ist eine wachsende Mitgliederzahl zu erwarten. Im Beisein des neuen Geschäftsführers der BGK e. V., David Wilken, teilte Meyer zu Westerhausen mit, dass der VHE-Nord e.V. im Auftrag der BGK e. V. die Qualitätsbetreuung von mittlerweile exakt 88 Kompostanlagen übernommen hat.

Nach dem Geschäftsbericht trug der stellvertretende Vorsitzender Andreas Melle kurz die Tätigkeit des Arbeitskreises Recht vor. Ernüchtert stellte er fest, dass man mit der neuen Bioabfallverordnung leider nicht das erreicht hat, was erforderlich gewesen wäre: Ein klarer Auftrag zur Minderung von Störstoffen vor Anlieferung bei den Behandlungsanlagen! Positiv erwähnte er, dass in Zusammenarbeit mit der VKU-Landesgruppe die negativen Auswirkungen der niedersächsischen Düngeverordnung abgemildert werden konnten. Beim Thema TA Luft, so empfahl Melle, sollten die Mitglieder in Absprache mit der Überwachungsbehörde optionale Lösungen gutachterlich begleiten lassen.

Nachdem der Vorstand einstimmig wiedergewählt wurde, blieb es der früheren, langjährigen Geschäftsführerin Eva-Maria Pabsch vorbehalten, auf das in der Corona-Zeit fast in Vergessenheit geratene 25-jährige Jubiläum des VHE-Nord e.V. im Jahr 2020 hinzuweisen. In ihrem launigen Rückblick auf zweieinhalb Jahrzehnte Verbandsarbeit, die einst in den neunziger Jahre bei einer „Trockenen Scholle“ in Hamburg-Finkenwerder ihren zarten Anfang nahm, skizzierte sie den Aufbau der Kompostwirtschaft in den fünf norddeutschen Bundesländern. Besonders in Erinnerung sind ihr die vom VHE-Nord e.V. organisierten Fachtagungen geblieben, die oft interessante Vorträge und Diskussionen boten. Im Nachhinein, so Pabsch, habe der VHE-Nord e.V. thematisch ziemlich oft die Nase vorne gehabt – wie beispielsweise die Erkenntnis, dass die Kompostwirtschaft aktiver Klimaschutz ist.

Doch trotz aller Argumente galt es fast in jeder Phase viel Überzeugungsarbeit bei den Bürgern, den Kommunen und der Abfallwirtschaft zu leisten, um die Kompostierung als wichtigen Baustein einer Kreislaufwirtschaft tatsächlich etablieren zu können. Im Laufe der Jahre kamen neue Themen hinzu, unter anderem die vorgelagerte Biogasnutzung. In den letzten Jahren dominierten dagegen Fragen rund um die Düngeverordnung und Novellierungen der Bioabfallverordnungen die Arbeit des Verbandes. Pabsch wünschte zum Abschluss ihres Vortrages dem Verband eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.

 

zurück zur Startseite