Hoffnung auf bessere Zeiten!

Bei der gutbesuchten 23. Jahrestagung des VHE-Nord e.V. drehte sich alles um Qualität, Qualität und noch mehr Qualität. Denn erst wenn das Biogut störstofffrei – bestenfalls – in der Biotonne respektive beim Kompostwerk ankommt, dann ist Kreislaufwirtschaft in Gänze umsetzbar. Dabei geben neue Technologien mit Sensoren sowie bildgebende Verfahren, die über Algorithmen (Künstliche Intelligenz) auf Dauer immer genauer werden, vollkommen neue Möglichkeiten in der Ermittlung von unerwünschten Störmaterialien.

So hörten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung auf Burg Warberg besonders gebannt den Vorträgen von drei Vertretern dreier innovativer Firmen zu, die sich mit der Weiterentwicklung von auf KI-basierenden Detektionstechniken beschäftigen. Fazit der Diskussionen: Es kann ein wertvoller Beitrag für mehr Qualität sein! Mit ihrem Einsatz lasse sich die einst vor rund drei Jahrzehnten angedachte Kreislaufwirtschaft mindestens im Bereich der organischen Abfälle realisieren.

Dennoch wird es ohne weitere Aufklärung der Bürger, der „Verursacher“, nicht gelingen, die Vorgaben der Bioabfallverordnung am Ende auch einhalten zu können. Wie erfolgreich Kampagnen Hand in Hand mit Bürgern und Mitarbeitern tatsächlich sein können, dass schilderte Volker Schneider-Kühn, Betriebsleiter AWB Stadt Oldenburg, am Beispiel von Oldenburg auf beeindruckende Weise: Durch renitente Aufklärungsarbeit konnte die Störstoffquote in der niedersächsischen Stadt entscheidend verringert werden.

Resümee: In der Kombination von steter Aufklärung und mit Hilfe smarter Kontrolltechniken ergeben sich Perspektiven, die dauerhaft bessere Qualitäten des organischen Inputs erwarten lassen: Zeichen auf bessere Kompost-Zeiten.
Eine ganz andere Thematik riss der letzte Tagungsbeitrag an. In eindringlichen Worten und Bildern schilderte Dr. Stefan Dreesmann die Arbeit zum Aufbau einer ökologischen Landwirtschaft in der Ukraine und wie sie unter dem Krieg gelitten hat. Beeindruckend dabei die Schilderung des unbeugsamen Willens zu überleben und zum Wiederaufbau.

Anschließend bot eine tolle Abendveranstaltung im Burghof einen angenehmen Ausklang dieses überaus informativen Tages.